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117 Teilnehmer zählten die Organisatoren der „1. Südhessischen Fortbildung für Führungskräfte und interessierte Einsatzkräfte aus Katastrophenschutz und Rettungsdienst“ am 26. und 27. Oktober 2007 im Kreisausbildungszentrum der Feuerwehren des Kreises Bergstraße in Hüttenfeld. Nicht nur aus Hessen, sondern auch aus den benachbarten Bundesländern Baden-Württemberg, Bayern, Rheinland-Pfalz und dem Saarland kamen die Teilnehmer zu dieser zweitätigen Fachfortbildung. Organisiert wurde die Veranstaltung durch das Dezernat für Gefahrenabwehr des Landkreises Bergstraße.
In der bundesweiten Fortbildungslandschaft stellen Fachfortbildungen für den Bereich Katastrophenschutz eine Ausnahme dar. Der Katastrophenschutz steht durch die enge Verzahnung des medizinischen Katastrophenschutzes mit dem Rettungsdienst jedoch nicht isoliert im Kontext der Gefahrenabwehr.
Eine bessere Vorbereitung auf Schadensereignisse bei einer gestiegenen Komplexität durch Naturereignisse (Hochwasser, Sturm, Schnee), Unfälle, Havarien, Krankheiten (Epidemien, Pandemien) sowie Großereignisse wie die WM 2006 erfordern eine Anpassung an die Aus- und Weiterbildung der Einsatzkräfte.
Die vielfältige Themenauswahl mit 11 Beiträgen bot den Teilnehmern ein breit gefächertes Fortbildungsspektrum und die Möglichkeit zu Diskussion und Erfahrungsaustausch. Moderation und Nachbetrachtung übernahm Prof. Wolf Dombrowsky von der Katastrophenforschungsstelle der Kieler Christian-Albrechts Universität.
Eröffnet wurde die Vortragsreihe durch den Dezernenten für Gefahrenabwehr Gottlieb Ohl, der den Schwerpunkt „asymmetrische Kriegsführung“ und die möglichen Auswirkungen auf Einsätze im Katastrophenschutz und bei Großschadenlagen beleuchtete.

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Dipl. Ing. Lena Herlitzius von der TU Darmstadt sprach über das Thema „Der Klimawandel und seine Relevanz für die Gefahrenabwehr“. Der Klimawandel stellt für uns keine abstrakte Zukunft dar, er hat uns schon erreicht. Starkregen (Hochwasser und Überschwemmungen), Stürme und Hitzewellen (Waldbrände) werden häufiger auftreten. Der Klimawandel lässt sich durch Klimaschutz nur noch eindämmen jedoch nicht mehr aufhalten. Eine ganzheitliche und interdisziplinäre Anpassung an zukünftigen klimatischen Bedingungen ist notwendig. Eine Bestandsaufnahme und Analyse der Schäden und ihrer Ursache führt zu einem Handlungskonzept mit den notwendigen Anpassungsstrategien: Erforderlich sind rechtzeitige Vorbereitung für den Katastrophenschutz und das Gesundheitswesen durch umfassende Frühwarnsysteme, Aktualisierung von Notfallplänen, bessere Zusammenarbeit zwischen Kliniken, der Altenpflege, dem Rettungsdienst und der Ärzteschaft bei Extremwetterereignissen. Auswirkungen wird sich der Klimawandel auch auf die Ausrüstung, Ausbildung und Einsatzstrategien der operativen Einheiten.
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Heribert Koob vom Dezernat Gefahrenabwehr des Kreises Bergstraße stellte in seinem Vortrag „Schnittstelle Großschadenslage und KS-Fall" den Themenbereich „Führung und Leitung“ und die Abstufung der einzelnen Schadensstufen zueinander vor. Die klassische Einteilung in die Gefahrenabwehrstufen „A-B-C-D“ hat sich hierbei bewährt. Im Einsatzalltag werden die Einsatzkräfte regelmäßig mit der Führungsstufe „B“ konfrontiert, die neben dem Gesamteinsatzleiter den Einsatz des OLRD und LNA beinhaltet. Eine abweichend organisierte Führungsorganisation präsentierte Jörg Oberkinkhaus aus dem gleichen Dezernat: Er vermittelte Einblicke in die Organisation der Gefahrenabwehr der Metropole London:
Mit dem “Major Incident Procedure Manual“ wurde hier eine gemeinsame Reaktion der Gefahrenabwehr, peripherer Behörden und Einrichtungen auf eine Großschadenslage fixiert. Als „Handbuch der Verbindlichkeiten“ bündelt es Ressourcen, regelt Handlungsabläufe und Verantwortlichkeiten, strukturiert die Einsatzstelle sowie die Befehls- und Kommunikationsstruktur. Neben den Bombenanschlägen der IRA in den 70er bis 90er Jahren und den Terroranschlägen 2005 waren es bisher vor allem Unfälle mit Massentransportmitteln, die in London einen „Major Incident“ verursachten.
Abweichend von der bundesdeutschen Systematik installiert jeder Fachdienst seine eigene autarke Führungsstruktur. Eine rangunabhängige, funktionsbezogene Führungsorganisation auf den drei Ebenen „Gold“, „Silver“ und „Bronze“ sichert die Einsatzführung vom Lagezentrum bis zu den Einsatzabschnitten. Regelmäßige Lagebesprechungen der beteiligten Fachdienste auf allen Führungsebenen stellen eine gemeinsame und koordinierte Einsatzführung sicher.
Detailliert stellte der Referent die Abläufe des London Ambulance Service (LAS) bei Großschadenslagen vor: So übernimmt das ersteintreffende Rettungsmittel nach dem Grundsatz „first on scene – first in command“ die Funktion eines „Ambulance Incident Officers“, vergleichbar dem OLRD. Erkundung und Lagemeldung orientieren an einem vorgegebenen Schema: „CHALETS“
Casualities : ungefähre Anzahl der T 1, 2 und 3 Patienten,
Tote & Unverletzte (Betroffene)
Hazards: gegenwärtige & mögliche Gefahren
Access: Anfahrtsmöglichkeit und provisorischer
Bereitstellungsraum
Location: exakte Einsatzstelle mitKartenverweis
Emergency: erforderliche Kräfte und Strukturen
Type: Ereignisart, Anzahl/Art der betroffenen
Fahrzeuge, Gebäude etc.
Aufgrund der unterschiedlichen Organisationsformen von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei lassen die im „Major Incident Procedure Manual“ festgelegten Systematiken nicht vorbehaltlos auf bundesrepublikanische Verhältnisse übertragen. Anregungen zu einer Verbesserung der eigenen Strukturen sind aber durchaus gegeben.
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Großveranstaltungen und die Vorbereitung der medizinischen Gefahrenabwehr nahmen einen ganzen Vortragsblock ein. Prof. Wolf Dombrowsky eröffnete diese Vortragsreihe mit der provokanten Fragestellung „Die WM 2006 – nicht Gefahrenabwehr, sondern Polit-Thriller“. Die WM führte zu einer Polarisierung in der Einschätzung der möglichen Gefährdung: Vom befürchteten Terroranschlag bis zum ereignislosen Gegenpol. Während die Weltfußballverband seine enorme politische Durchschlagskraft demonstrierte und mit der WM 2006 eine Vermarktungsmesse initierte, nutzte das DRK als verantwortliche Hilfsorganisation die WM zur Darstellung seines Leistungspotentials und ließ sich von externen Stellen evaluieren. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) stellte eine eigene Risikoanalyse auf, etablierte eine nationale Führungszentrale und ein transparentes nationales Sicherheitskonzept. Dennoch verfiel man nach der WM wieder in das nicht mehr zeitgemäße Alltagsmanagement. Eine Netzwerkanalyse analysierte die Kommunikation zwischen den verschiedenen Akteuren der Fußballweltmeisterschaft und offenbarte auch mangelnde Kooperation zugunsten eigener Positionierung.
Kritische Töne fand Dombrowsky auch für die Überwachungssystematik der Bürger während der WM, diese „stelle eine Blaupause für das Massenmanagement der Zukunft dar“ – Mautbrücken als Profilgeber der Bürger ?
Potential zum Nachdenken vermittelte Dombrowsky auch mit seiner Kritik an einer fehlenden Schutzzieldefinition, welche Ressourcen sind unabdingbar und welche sind Beschaffungshobby?
Kritisch analysierten Dr. Thorsten Finteis und Hansjürgen Hippler vom Regionalverband Darmstadt-Dieburg der JUH in ihrem Vortrag mit Thematik „MANV bei Großveranstaltungen – sind wir ausreichend vorbereitet?“ die Vorbreitungen auf Großveranstaltungen. Die erste Antwort der Referenten lautete: Nein. Eine Retrospektive Auswertung verschiedener Veranstaltungen ergab, dass nur bei 80% eine Einsatzleitung installiert und Fußstreifen eingerichtet, nur bei 60% ein Einsatztagebuch geführt und der Einsatzverlauf dokumentiert und bei 40% innerhalb der Einsatzleitung Aufgaben delegiert wurden. Vorplanungen für einen möglichen MANV, hervorgerufen durch menschliches oder technischen Versagen, Panikreaktion oder Terroranschlag fanden nur in 20% der untersuchten Großveranstaltungen statt.
Lösungsansätze für eine bessere Vorausplanung bieten eine saubere Einsatzdokumentation, der Einsatz von Beobachtern und Fachberatern, sowie die Aus- und Weiterbildung von Einsatz- und Führungskräften. Unerlässlich ist eine Aufbau- und Ablauforganisation mit definierten Aufgaben und Zuständigkeiten. Die präzise Evaluierung eines Karnevalsumzugs in einer Kleinstadt (40.000 Besucher, 16.000 Einwohner), erbrachte unter anderem Kommunikationsdefizite zwischen Helfern und Führungsebene, sowie Unkenntnisse der Helfer zur Ablauforganisation.

Dr. Harald Genzwürker von der Mannheimer LNA Gruppe stellte in seinem Vortrag „SAP-Arena Mannheim – Organisation der medizinischen Gefahrenabwehr“ gleichsam die medizinische Einsatzvorbereitung für die größte Multifunktionshalle Baden-Württembergs vor. Adäquate Räumlichkeiten für den Sanitätsdienst wurden bei der Planung nicht berücksichtigt. Die Komplexität der baulichen Begebenheiten erschwert die Patientenrettung aus den Rängen. Nur durch definierte Rettungswege und genaue Ortskenntnis der Rettungskräfte kann dieses Problem kompensiert werden. Positiv hingegen wurde die gemeinsame Einsatzzentrale und die Zusammenarbeit von Polizei, Feuerwehr, Sanitäts- und Sicherheitsdienst bewertet. Durch die Mannheimer LNA Gruppe werden die geplanten Show- und Sportveranstaltungen analysiert, in ihrem Gefährdungspotential eingeordnet und eine Empfehlung zur notfallmedizinischen Absicherung ausgesprochen. Diese Empfehlung findet sich auch im Auflagenbescheid der Stadt Mannheim an den Veranstalter wieder.
Die Evaluierung von 229 Veranstaltungen im Zeitraum von 2005 bis 2007 zeigte, dass durch eine bedarfangepasste Dimensionierung des Sanitätsdienstes nur in seltenen Fällen eine Unterstützung durch den Regelrettungsdienst notwendig ist. Im betrachteten Zeitraum wurden in der Arena 1.476 Erstversorgungen durchgeführt und es fanden 86 Patiententransporte statt. Einsatzvorbereitend wurden für den MANV unterschiedliche dislozierte Bereitstellungsräume ausgewiesen. Hier wurden die zur SAP-Arena hinführenden Hauptverkehrsstraßen ausgewählt. Feuerwehr und Polizei nehmen einen Bereitstellungsraum ein, die Einsatzmittel des Rettungsdienstes werden in einem weiteren zusammengeführt. Die jeweiligen Einsatzführungsdienste sammeln sich primär an der Sonderwache der Polizei. Eine veranstaltungsabhängige Anpassung des medizinischen Einsatzkonzeptes, sowie eine Abstimmung zwischen den beteiligten Fachdiensten und dem Veranstalter führen letztendlich zu einem hohen Sicherheitsniveau.
Dipl. Inf. Bernhard Nowotny vom Bayrischen Roten Kreuz präsentierte Auswertung und Ergebnisse des WM Konzeptes 2006 in Bayern. Zur Betreuung der beiden Spielstätten München und Nürnberg war eine landesweite Ressourcengewinnung notwendig. Gelernt hat man in Bayern aus der Organisation der Hilfeleistungen anlässlich der Oderflut 2002: Hier gab es keine Regelungen und Koordinierungen über die Grenzen der einzelnen Kreisverbände hinaus. Für die WM 2006 rückten alle Hilfsorganisationen in einer AG zusammen, die auch nach den Spielen weitergeführt wurde. In einer landesweiten Verschmelzung der sanitätsdienstlichen Gefahrenabwehr wurde nicht nur eine gemeinsame Stimme gegenüber den Behörden formiert - „diese Stimme wurde nicht immer gern, aber gut gehört“. Eine einheitliche Aufstellung, Ausrüstung und Ausbildung wurde vorangetrieben, die Zusammenarbeit im Einsatzfall geregelt und eine landesweiter Führungskräftepool gebildet. Die Einführung von Standards u.a. bei der Sichtung (mSTART), Transportplanung, BHP 50 und die Bildung von Großeinheiten ermöglichen eine zielgerichtete Gefahrenabwehr. Das gemeinsame Lage und Meldezentrum der bayrischen Hilfsorganisationen wird auch nach der WM weitergeführt, anders als bei der Fluthilfe 2002 können jetzt durch die Bildung eines Gesamteinsatzverbandes gezielt Aufgabenpakete und Kontingente abgerufen werden. So haben die Erfordernisse der Vorbereitung zur WM 2006 in Bayern zu einer landesweiten Reformierung der med. Gefahrenabwehr geführt – Vorbildfunktion auch für andere Bundesländer.
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Die Neuorganisation der „zivil-militärischen Zusammenarbeit“ wirft auch die Frage nach ihren Möglichkeiten auf. Diese wurde durch Oberstleutnant Dr. Hubert Tausch beantwortet. Die Anforderungen der Bundeswehr haben sich durch den Schwerpunkt der Kontingenteinsätze (ISAF, IFOR, KFOR usw.) geändert. Mit der Einführung von Landeskommandos wurden auch in jedem Landkreis „Beauftragte der Bundeswehr für die Zivil-Militärische Zusammenarbeit im Inneren“ ernannt. Diese Funktion wird durch Reserveoffiziere ausgefüllt. Im Rahmen des KS kommt die Bundeswehr dann zum Einsatz, wenn die Möglichkeiten der Kreise allein nicht mehr ausreichen. Dabei stellt die Bundeswehr ausdrücklich keine Konkurrenz zu den zivilen Hilfsorganisationen dar. Die Beauftragten der Bundeswehr beraten zivile Behörden im Rahmen der Einsatzvorbereitung über die Hilfsmöglichkeit der Bundeswehr, sowie zivile Krisenstäbe über Möglichkeiten, Verfahren und Grenzen der Hilfeleistung zu beraten. Limitiert wird die Hilfe durch die benötigte Vorlauf- und Reaktionszeit, der Verfügbarkeit und der zu berücksichtigenden Anmarschwege und Zeiten. Wie in vielen anderen Bereich der Gefahrenabwehr gilt auch hier: Frühzeitige Anforderung reduziert die Zeitspanne zwischen benötigter und geleisteter Unterstützung. Empfehlenswert ist eine Einbindung des Bundeswehrbeauftragten als Fachberater in den KS-Stab.
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„ABC-Lagen im Krankenhaus“, ein abstraktes Thema ? Keineswegs, Brand– und Katastrophenschutz bzw. Notfallmanagement bei A B C Lagen sind im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes aus dem Gesundheitswesens nicht mehr wegzudenken. Die Krankenhäuser werden dabei nicht nur bei möglichen terroristischen Lagen mit dieser Thematik konfrontiert, auch die vorbereitende Pandemieplanung ist in diesen Bereich einzuordnen. Holger Sincl, freier Sachverständiger und Brandschutzbeauftragter referierte über externe und interne Schadenslagen und ihre Abarbeitung. Ein wichtiger Grundsatz: Kontaminierte Personen sind so weit wie möglich vor Ort zu dekontaminieren bzw. zu desinfizieren und medizinisch zu behandeln um keine; keine Dekontaminationsverschleppung zuzulassen.
Dr. Manfred Scheuer, ÄLRD des Kreises Bergstraße berichtete über die „Pandemieplanung – aus der Sicht des Rettungsdienstes“. Im Landkreis Bergstraße wurde ein Ablaufplan und Informationsfluss „Rettungsdienst“ für den Pandemiefall ausgearbeitet.
Bereits in der Zentralen Leitstelle kann eine Häufung von Verdachtsfällen aufgrund charakteristischer Symptome herausgefiltert werden. Die Rettungsmittel wurden mit zusätzlichen Infektionsschutzsets ausgestattet, sowie eine zentrale Rettungswache als Spezialwache für den Pandemiefall vorbereitet. In der jährlichen Hygienepflichtfortbildung wird das Einsatzpersonal auf den Pandemiefall vorbereitet.
Vorbereitend sind noch die Kriterien zu definieren, wann das Prinzip der Individualmedizinischen Versorgung verlassen wird. Auch besteht noch Klärungsbedarf, ob eine ambulante Behandlung in Arztpraxen und/oder „Fieberambulanzen“ erfolgt, sowie über die Einbindung der Krankenhäuser - eine Schnittstellenproblematik.
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Über die „Medizinische Gefahrenabwehr in einem Großbetrieb – BASF AG Ludwigshafen“ referierte Michael Friedrich, Rettungsdienstleiter der BASF. Neben der Erste Hilfe, notfallmedizinischer Versorgung und Transport akut Erkrankter und Verletzter wird auch die Ausbildung der Ausbildung betrieblichen Ersthelfer durch den werkseigenen Rettungsdienst durchgeführt. Organisatorische und logistische Vorbereitungen und Training für mögliche Großschadensfälle gehören ebenfalls zum Leistungsspektrum – dafür stehen unter anderem 7 LNA und 8 OLRD bereit. Die Ausstattung des Rettungsdienstes orientiert sich am vielfältigen Gefahrenpotential eines Chemiebetriebes. Für die Behandlung von Chemikalienverletzungen gilt: Mit reichlich fließendem Wasser spülen, Nur in definierten Ausnahmefällen sind spezielle Dekontaminationsmittel angezeigt (z. B. Polyethylenglykol bei Phenolbenetzung).
Entwickelt wurden medizinische Leitlinien bei akuter Einwirkung chemischer Substanzen, diese sind auch im Internet abrufbar und bieten im Einsatzfall eine wichtige Entscheidungshilfe.
Medizinische Leitlinien der BASF
http://corporate.basf.com/de/sustainability/mitarbeiter/arbeitsmedizin/leitlinien.htm?id=HNAX_BMWSbcp*9i
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In der Abschlussdiskussion äußerste sich Prof. Wolf Dombrowsky kritisch: „Einheitliche Prozeduren, Abläufe und Ausstattungen sind anzustreben, dies höre ich seit 20 Jahren. Mit sehr einfachen Verbesserung im kooperativen Bereich sind mehr Fortschritte zu bewirken, als wieder ein neuer Plan und wieder ein neues Konzept“.
Eine Änderung von Konzepten nach schlechten Ereignissen führe zu ständig neuen Plänen, ohne kritische Selbstreflexion.
Der Dialog zwischen Katastrophenschutz und Rettungsdienst hat erfolgreich stattgefunden und wird 2008 bei der zweiten Veranstaltung dieser Art weitergeführt.
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