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Zentrale Leitstelle Kreis Bergstraße - Rettungsdienst - Feuerwehr - Katastrophenschutz > Kats-Fortbildung 2007 > 03 Schnittstelle Großschadenslage & Katastrophe / Londons Vorbereitung auf Großschadenslagen  

Kats-Fortbildung 2007: 03 Schnittstelle Großschadenslage & Katastrophe / Londons Vorbereitung auf Großschadenslagen

Titel

03 Schnittstelle Großschadenslage & Katastrophe / Londons Vorbereitung auf Großschadenslagen  

Text

Heribert  Koob   vom   Dezernat   Gefahrenabwehr des Kreises  Bergstraße  stellte  in  seinem Vortrag „Schnittstelle  Großschadenslage  und       KS-Fall"  den Themenbereich    „Führung  und  Leitung“ und  die Abstufung     der     einzelnen Schadensstufen    zueinander vor.      Die klassische   Einteilung in die Gefahrenabwehrstufen „A-B-C-D“ hat sich    hierbei bewährt. Im Einsatzalltag werden die Einsatzkräfte regelmäßig mit der Führungsstufe „B“ konfrontiert, die neben dem Gesamteinsatzleiter den Einsatz des OLRD und LNA beinhaltet. Eine abweichend organisierte Führungsorganisation präsentierte  Jörg Oberkinkhaus aus dem gleichen Dezernat: Er vermittelte Einblicke in die Organisation der Gefahrenabwehr der Metropole London: 

 

Mit dem “Major Incident Procedure Manual“ wurde hier eine gemeinsame Reaktion der Gefahrenabwehr, peripherer Behörden und Einrichtungen auf eine Großschadenslage fixiert. Als „Handbuch der Verbindlichkeiten“ bündelt es  Ressourcen, regelt Handlungsabläufe und Verantwortlichkeiten,  strukturiert die Einsatzstelle sowie die Befehls- und Kommunikationsstruktur. Neben den Bombenanschlägen der IRA in den 70er bis 90er Jahren und den Terroranschlägen 2005 waren es bisher vor allem Unfälle mit Massentransportmitteln, die in London einen „Major Incident“ verursachten.

 

Abweichend von der bundesdeutschen Systematik installiert jeder Fachdienst  seine eigene autarke Führungsstruktur. Eine rangunabhängige, funktionsbezogene Führungsorganisation auf den drei Ebenen „Gold“, „Silver“ und „Bronze“ sichert  die Einsatzführung vom Lagezentrum bis zu den Einsatzabschnitten. Regelmäßige Lagebesprechungen der beteiligten Fachdienste auf allen Führungsebenen stellen eine gemeinsame und koordinierte Einsatzführung sicher.

 

Detailliert stellte der Referent die Abläufe des London Ambulance Service (LAS) bei Großschadenslagen vor: So übernimmt das ersteintreffende Rettungsmittel nach dem Grundsatz „first on scene – first in command“ die Funktion eines „Ambulance Incident Officers“, vergleichbar dem OLRD. Erkundung und Lagemeldung orientieren an einem vorgegebenen Schema: „CHALETS“

 

Casualities :   ungefähre Anzahl der T 1, 2 und 3 Patienten,

                     Tote & Unverletzte (Betroffene)

Hazards:        gegenwärtige & mögliche Gefahren 

Access:         Anfahrtsmöglichkeit und provisorischer

                     Bereitstellungsraum

Location:       exakte Einsatzstelle mitKartenverweis

Emergency:   erforderliche Kräfte und Strukturen 

Type:            Ereignisart, Anzahl/Art der betroffenen

                    Fahrzeuge, Gebäude etc.

 

Aufgrund der unterschiedlichen Organisationsformen von Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei lassen die im „Major Incident Procedure Manual“ festgelegten Systematiken nicht vorbehaltlos  auf bundesrepublikanische Verhältnisse übertragen. Anregungen zu einer Verbesserung der eigenen Strukturen sind aber durchaus  gegeben.

 

 

OKH 16.11.07

Kapitel

Anlagen
Erstellt am 16.11.2007 09:41  von Oberkinkhaus, Joerg 
Zuletzt geändert am 23.11.2007 11:42  von Friedrich, Harald