„ABC-Lagen im Krankenhaus“, ein abstraktes Thema ? Keineswegs, Brand– und Katastrophenschutz bzw. Notfallmanagement bei A B C Lagen sind im Rahmen eines ganzheitlichen Ansatzes aus dem Gesundheitswesens nicht mehr wegzudenken. Die Krankenhäuser werden dabei nicht nur bei möglichen terroristischen Lagen mit dieser Thematik konfrontiert, auch die vorbereitende Pandemieplanung ist in diesen Bereich einzuordnen. Holger Sincl, freier Sachverständiger und Brandschutzbeauftragter referierte über externe und interne Schadenslagen und ihre Abarbeitung. Ein wichtiger Grundsatz: Kontaminierte Personen sind so weit wie möglich vor Ort zu dekontaminieren bzw. zu desinfizieren und medizinisch zu behandeln um keine; keine Dekontaminationsverschleppung zuzulassen.
Dr. Manfred Scheuer, ÄLRD des Kreises Bergstraße berichtete über die „Pandemieplanung – aus der Sicht des Rettungsdienstes“. Im Landkreis Bergstraße wurde ein Ablaufplan und Informationsfluss „Rettungsdienst“ für den Pandemiefall ausgearbeitet.
Bereits in der Zentralen Leitstelle kann eine Häufung von Verdachtsfällen aufgrund charakteristischer Symptome herausgefiltert werden. Die Rettungsmittel wurden mit zusätzlichen Infektionsschutzsets ausgestattet, sowie eine zentrale Rettungswache als Spezialwache für den Pandemiefall vorbereitet. In der jährlichen Hygienepflichtfortbildung wird das Einsatzpersonal auf den Pandemiefall vorbereitet.
Vorbereitend sind noch die Kriterien zu definieren, wann das Prinzip der Individualmedizinischen Versorgung verlassen wird. Auch besteht noch Klärungsbedarf, ob eine ambulante Behandlung in Arztpraxen und/oder „Fieberambulanzen“ erfolgt, sowie über die Einbindung der Krankenhäuser - eine Schnittstellenproblematik.
OKH 16.11.07