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Ein Blick in den Funkraum der alten Leitstelle, zeigt zunächst den Funktisch, der in drei Arbeitsplätze (00-02), eine Verwaltungsebene, das Gleichwellenfunkbedienfeld und die Anzeige und Bedieneinrichtung (ABE) der Brandmeldeanlage (BMA) aufgeteilt ist.

Alle Arbeitsplätze bestanden aus dem Notrufannahmeplatz und einem Funkplatz. Der Arbeitsplatz teilte sich nochmals in eine Informations- und eine Bedienebene. | 1 | |
Hier fanden sich die Meldebilder zugeordnet zu den Einsatzstichworten der Feuerwehr, Meldebilder zugeordnet zu den Einsatzstichworten für Einsätze des Organisatorischen Leiters Rettungsdienst (OLRD oder ERD) und des Leitenden Notarztes (LNA), Indikationskatalog für den Einsatz des Notarztes, ständig benötigte Telefonnummern von Krankenhäusern, Nachbarleitstellen, Polizeidienststellen, Rettungswachen, u.a. | 3 | |

Über diese Ebene, wurden die Kommunikationsmittel bedient. Diese waren unterschiedliche Telefonleitungen (Wähl- und Standleitungen) und Sprechfunkkanäle. Der Betriebskanal für den BOS-Sprechfunk der Zentralen Leitstelle Bergstraße ist auch heute noch der Kanal 492 GU. Außerdem stehen weiterhin zwei Ausweichkanäle (504 GU T1 und 407 GU T1) zur Verfügung, die im Großschadensereignis, bei Großveranstaltungen oder Übungen verwendet werden. Auf dem Betriebskanal wird das alltägliche Einsatzgeschehen aller Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben des Kreises Bergstraße und angrenzende Bereiche abgewickelt. Dieser Kanal dient auch der analogen Alarmierung aller alarmierbaren Kräfte des Kreises Bergstraße. Dies wird über den Alarmgeber, der sog. Fünftonfolgen generiert und auf die Trägerwelle aufmoduliert, realisiert. Mit diesen Tonfolgen können die Alarmierungseinrichtungen Funkmeldeempfänger und Sirenen angesteuert werden.
Ein Alarmdrucker sorgt auch in der neuen Leitstelle für die wichtige Dokumentation der ausgelösten Alarmierungen auf einem Papierstreifen. Der Alarmgeber diente seit dem Jahr 2000 aber nur noch als Ausfallreserve für den vom Einsatzleitrechner gesteuerten zentralen Alarmgeber. Zur schnellen Kommunikation mit anderen Einrichtungen, die über BOS-Sprechfunk verfügen, war das Schalten der benötigten Kanäle mittels dreier weiterer Sprechfunkgeräte möglich. Im 2m-Wellenbereich können auch heute noch die Kanäle 50 WU, 51 WU, 53 WU, 55 WU, 56 WU und 31 WU geschaltet werden. Diese Kanäle dienen dem Einsatzstellenfunk. Standardmäßig sind diese Kanäle auf alle Löschbezirke aufgeteilt. Der Kanal 50 ist allen Organisationen und Behörden als Einsatzkanal vorbehalten.
Alle Gemeinden des Kreises Bergstraße sind über die Notrufleitung 112 zur Zentralen Leitstelle Bergstraße aufgeschaltet, außer die Gemeinden Gorxheimer-Tal und Lampertheim-Hofheim. Die Notrufe aus diesem Bereich werden wegen ihrer abweichenden Vorwahl (teilweise) leider von den jeweiligen Nachbarleitstellen aufgenommen, aber von der Leitstelle Bergstraße abgearbeitet. Über diese Notrufleitungen können alle Notfälle im medizinischen Bereich, sowie technische Einsätze (Verkehrsunfälle mit Verletzten, Unwetter, o.ä.) und Brandeinsätze gemeldet werden. Für Einsätze der Polizei wählen Sie bitte auch weiterhin die 110.
Die bundeseinheitliche Rettungsdienstrufnummer unter der Einsätze des Rettungsdienstes und Krankentransporte gemeldet werden können, wird im Kreis Bergstraße mit der Vorwahl von Heppenheim gewählt, also 0 62 52 – 19 222.
Für verwaltungstechnische Fragen oder sonstige Anfragen standen 4 normale Amtsleitungen zur Verfügung. Diese standen in der Abfragenreihenfolge ganz hinten und wurden somit zuletzt bedient. Über diese Leitungen wurde auch „nach draußen“ telefoniert. Für oft gewählte Verbindungen stand das Zielwahlgerät Telemaster zur Verfügung. Dieser beinhaltete 165 Zielwahlspeicher.
Damals standen der Leitstelle noch zwei Standleitungen zur Verfügung. Das Kreiskrankenhaus Bergstraße in Heppenheim und der Katastrophenschutzbunker (wenn besetzt) waren hierüber direkt erreichbar.
Um evtl. Notrufe noch einmal abzuhören, die schlecht zu verstehen waren oder Angaben des Anrufers nochmals nachzuhören, waren auf dem digitalen Kurzzeitdokumentationsgerät an jedem Abfrageplatz die letzten 20 Gesprächsminuten gespeichert. | 2 | |
Zwischen den beiden Arbeitsplätzen 01 und 02 befand sich ein Verwaltungsrechner, mit dem die Mitarbeiter ihren Schriftverkehr und die Bearbeitung ihrer Fachgebiete erledigen konnten. Dieser Rechner diente auch dem Empfang von E-Mails. In diesem Bereich waren auch die Telefaxgeräte platziert. Das linke diente dem Senden, sowie dem Empfangen von Faxen, wie Alarmplänen, Unwetterwarnungen, u.a. Das rechte war das sog. Sprach- und Hörbehindertentelefaxgerät. Hier können auch heute noch Personen die unter einer Sprach- und/oder Hörbehinderung leiden und mit denen eine Sprachkommunikation sehr schwierig wäre, schriftlich Notfälle an die Leitstelle melden.
Hierzu existiert auch weiterhin ein einheitlicher Vordruck, der durch einfaches Ankreuzen eine einfache Meldung an die Leitstelle ermöglicht. Diese Meldung kann per Telefax einfach über die 112 gesendet werden. | 4 | |
In der Zentralen Leitstelle laufen alle Brandmeldeanlagenereignisse der angeschlossenen Objekte auf. Dazu gehören Störungen, fehlende Testmeldungen und natürlich Feueralarme. Seit dem Jahr 2000 ist diese Meldezentrale an den Einsatzleitrechner angebunden, der zu den Meldungen die jeweilige Objekt-informationen liefert und je nach Meldungen und Objektart diese zu einem Einsatz für die Feuerwehr, den Rettungsdienst und den Organisatorischen Leiter Rettungsdienst weiterverarbeitet. Dadurch ergibt sich ein wesentlicher Zeitvorteil bei der Abarbeitung von Feueralarmen. | 5 | |
Der Betriebskanal 492 GU wird im Kreis Bergstraße über die sogenannte Gleichwelle betrieben. Zur Überprüfung und Fehlerfindung wurde dieses Bedienfeld benutzt. | 6 |
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