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Zentrale Leitstelle Kreis Bergstraße - Rettungsdienst - Feuerwehr - Katastrophenschutz

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Technik_neu

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Die aus der alten Leitstelle bekannte Aufteilung der Arbeitsplätze wurde in der neuen Leitstelle größtenteils beibehalten. Die neue Leitstelle verfügt allerdings nunmehr über 5 Arbeitsplätze, davon 3 als eigentliche Leitstellenplätze und 2 der Informations- und Kommunikationseinheit (IuK) im Katastrophenfall (Kats) zugeordnet sind. Da dieser selten eintritt, werden daher alle im Bedarfsfalle durch Leitstellenpersonal mitgenutzt. Die aus der alten Leitstelle bekannte Verwaltungseinheit existiert nicht mehr. Der Zugang zu Fachdaten, Unterlagen der Sachgebiete, E-Mailing und Internet wurde pro Funktisch über einen KVM-Schalter gelöst. Der Einsatzleitrechner ist demnach auch weiterhin ein Inselnetzwerk.

Viele Funktionen der Informations- und Bedienebene werden nun über EDV-Anwendungen realisiert. Als Rückfallebene existieren allerdings manche „alte“ Funktionen trotzdem noch. Man kann ja nie wissen.

Durch die Integration der Leitstelle in ein strukturiert verkabeltes Gebäude eröffnen sich natürlich viele neue Möglichkeiten. So ist nun der Kat-Schutz-Bunker, der sich 5 Stockwerke unter der Leitstelle befindet, direkt an die Leitstelle angeschlossen. Es besteht nun die Möglichkeit, von dem der Leitstelle abgesetzten Räumlichkeiten, auf die laufenden Einsätze zuzugreifen und diese auch zu bearbeiten. Dies erfolgt vorrangig über das sogenannte Kats-Modul, das eine vollständig digitale Kommunikation des Stabes untereinander und mit der IUK-Zentrale ermöglicht. Auch die Besondere Einsatzleitung (BEL) hat in Ihrem eigenen Raum Zugriff auf diese Daten. Als eine der ersten Landkreise überhaupt wurde im LK Bergstraße der Einsatzleitwagen2 (ELW2) an die Leitstelle angebunden. Dieser wird an seinem Wachenstandort via DSL ständig mit neusten Infos versorgt, die er im Einsatzfalle, dann auch sofort nutzen kann. Außerdem können die Einsätze für die er alarmiert wurde an ihn als Abschnittseinteilung zur weiteren Aufteilung beteiligter Einheiten übergeben werden. Zudem können weitere Anforderungen des ELW2 nun auch schriftlich und sauber dokumentiert über diese Technik übermittelt werden, da das Fahrzeug auch im Einsatz befindlich über UMTS mit dem Einsatzleitrechner und somit dem Einsatzleitsystem „COBRA“ der Leitstelle kommuniziert.

Auch die automatisierte Kommunikation via E-Mail wird nun genutzt. So erhalten die Rettungsdienst-Organisationen täglich Listen über ihre gefahrenen Einsätze und die Führungsspitzen der Feuerwehr entsprechend aufbereitete Florixdaten zum jeweils geleisteten Einsatz.

Im rückwärtigen Bereich des Funkraumes sind die Telefaxgeräte und Drucker platziert. Das eine Fax dient dem Senden sowie Empfangen von Nachrichten wie Alarmplänen, Unwetterwarnungen, u.v.m, das andere einzig und alleine für sprach- und hörbehinderte Menschen. Somit besteht die Möglichkeit für diesen Personenkreis, mit denen eine Sprachkommunikation sehr schwierig wäre, Notfälle an die Leitstelle zu melden. Hierzu existiert ein einheitlicher Vordruck, der durch einfaches Ankreuzen eine Notfallmeldung an die Leitstelle ermöglicht. Diese ist per Telefax an die Notrufnummer 112 zu übermitteln. Ein weiteres Fax-Gerät wird ausschließlich nur zum Versenden genutzt. 

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Informationsebene:Mit UMSCHALT+EINGABETASTE öffnen Sie das Menü (neues Fenster).

Diese ist in der neuen Leitstelle nicht mehr im Funktisch integriert. An einem sog. Infoständer pro Arbeitsplatz können derzeit wichtige Informationen abgerufen werden. Zukünftig sollen allerdings sämtliche Infos digital über ein Infoportal pflegbar und synonymfähig hinterlegt werden. Daran arbeitet derzeit die Kats-Abteilung. Viele Mitteilungen die der Leitstelle vorliegen, werden häufig auch in anderen Bereichen benötigt und/oder umgekehrt. Diese Informationsebene nennt sich dann „Gefahrenabwehrportal“. Dieses kann auch von anderen Behörden, wie z.B. Regierungspräsidien, Städte- und Gemeinden etc. eingesehen und ggf. eigene Daten gepflegt werden.

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Bedienebene:Mit UMSCHALT+EINGABETASTE öffnen Sie das Menü (neues Fenster).

Diese Ebene ist nun vollständig digitalisiert. Hier wurde eine EDV-Anwendung (SIMBA) für die Bedienung der Notruf-, Telekommunikations- und Alarmierungstechnik NORUMAT der Fa. Thales geschaffen. Über diese Ebene, werden alle Kommunikationsmöglichkeiten gesteuert. Dies bestehen aus unterschiedlichen Telefonverbindungen (Wähl- und Standleitungen) sowie Sprechfunkkanäle. Der Betriebskanal für den BOS-Sprechfunk der Zentralen Leitstelle Bergstraße ist der Kanal 492 GU. Außerdem stehen zwei Ausweichkanäle (504 GU T1 und 407 GU T1) zur Verfügung, die im Großschadensereignis, bei Großveranstaltungen oder Übungen verwendet werden. Auf dem Betriebskanal wird das tägliche Einsatzgeschehen aller angeschlossenen Einheiten der Behörden und Organisationen mit Sicherheitsaufgaben (BOS) des Kreises Bergstraße und angrenzende Bereiche abgewickelt. Hierüber erfolgt auch die analoge Alarmierung der Einsatzkräfte im Kreis Bergstraße. Die Realisierung erfolgt über den Alarmgeber, der eine sog. Fünftonfolge generiert und auf die Trägerwelle aufmoduliert. Mit diesen Tonfolgen werden die Alarmierungsendgeräte wie Funkmeldeempfänger und Sirenen angesteuert.

Ein Alarmdrucker sorgt für die wichtige Dokumentation der ausgelösten Alarmierungen auf einem Papierstreifen. Der Alarmgeber dient seit dem Jahr 2000 aber nur noch als Ausfallreserve für den vom Einsatzleitrechner gesteuerten zentralen Alarmgeber. Zur schnellen Kommunikation mit anderen Einrichtungen, die über BOS-Sprechfunk verfügen ist das Schalten der benötigten Kanäle im „4-m Band“ mittels fünf weiterer Sprechfunkgeräte möglich. Im „2-m Band“ kann jeweils einer der Kanäle 50 WU, 51 WU, 53 WU, 55 WU, 56 WU und 31 WU geschaltet werden. Diese Kanäle dienen dem Einsatzstellenfunk. Standardmäßig sind diese auf alle Löschbezirke aufgeteilt. Der Kanal 50 ist allen Organisationen und Behörden als Einsatzkanal vorbehalten.

Die Gemeinden des Kreises Bergstraße (Vorwahlbezirke) sind über die Notrufleitung 112 zur Zentralen Leitstelle Bergstraße aufgeschaltet. Eine Ausnahme bilden hierbei die Gemeinde Gorxheimertal sowie der Ortsteil Lampertheim-Hofheim. Die Notrufe aus diesen Regionen werden wegen ihrer differenzierten Vorwahl von den jeweiligen Nachbarleitstellen entgegengenommen und an die Leitstelle Bergstraße zur weiteren Bearbeitung übermittelt. Aufgrund der Heranführung digitalisierter Notrufleitungen wurde eine Erweiterung vorgenommen. Während früher pro Ortsnetz nur 1 Anruf entgegengenommen werden konnte, sind je nach Größe des Ortsnetzbereichs jetzt 2, bzw. maximal 4 gleichzeitige Gespräche möglich. In verschiedenen Einsatzlagen hat sich diese Neuerung bereits bewährt. Alle Brände und technischen Hilfeleistungen, z.B. bei Verkehrsunfällen etc. der Feuerwehren betreffend sowie medizinische Notfälle (Rettungsdienst und Notarzt) sind über diese Notrufnummer 112 zu melden. Für Einsätze der Polizei (Strafverfolgungsbehörde) ist die 110 zu wählen.

Über die bundeseinheitliche Rettungsdienstrufnummer (19222) kann im Kreis Bergstraße mit der Ortsvorwahl Heppenheim (06252) der Rettungsdienst und Krankentransport bei Betreuungsbedürftigkeit angefordert werden.

Für verwaltungstechnische oder sonstige Anfragen steht die Nummer 0 62 52 – 99 700 zur Verfügung. Diese steht in der Abfragenreihenfolge allerdings hinten an und wird somit zuletzt bedient. Hier sind Wartezeiten ggf. in Kauf zu nehmen, für die wir um Verständnis bitten. Entgegen der Notruf- und bundeseinheitlichen Rettungsdienstrufnummer die nur „eingehend“ geschaltet sind, sind diese auch abgehend, d.h. hierüber wird Seiten der Leitstelle telefoniert. Für oft gewählte Verbindungen steht eine Zielwahlebene zur Verfügung. Durch die Digitalisierung der Telekommunikationstechnik erfolgte nun endlich auch die direkte Anbindung des Einsatzleitsystem COBRA. Im Rahmen der nun möglichen Anruferkennung aller Teilnehmer lassen sich Telefondaten mit der Datenbank der COBRA verknüpfen. So werden diese entweder aus der KlickTel-Datenbank heraus oder aus den Datenbanken der COBRA selbst erkannt. Dies funktioniert über die Notrufleitungen übrigens auch, wenn die Rufnummer vom Teilnehmer unterdrückt wurde. Daneben können aus dem Einsatzleitrechner heraus direkt Rufnummern gewählt werden, was die Arbeit erheblich erleichtert.

Die Leitstelle verfügt weiterhin über eine digitale Standleitung. Diese läuft bei Aktivierung direkt in der Warte des Blocks A des Kernkraftwerks Biblis auf und stellt somit eine wichtige Kommunikationsmöglichkeit sicher.

Um evtl. Notrufe noch einmal einzuhören, die schlecht zu verstehen waren oder Angaben des Anrufers nochmals inhaltlich überprüfen zu können, werden auf dem digitalen Kurzzeitdokumentationsgerät an jedem Arbeitsplatz die letzten 600 Gesprächsminuten gespeichert.

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Brandmeldezentrale:Mit UMSCHALT+EINGABETASTE öffnen Sie das Menü (neues Fenster).
In der Zentralen Leitstelle laufen alle Brandmeldeanlagenereignisse der angeschlossenen Objekte auf. Dazu gehören Störungen, fehlende Testmeldungen und natürlich Feueralarme. Seit dem Jahr 2000 ist diese Meldezentrale an den Einsatzleitrechner angebunden, der zu den Meldungen die jeweiligen Objekt-informationen liefert und je Objektart diese zu einem Einsatz für die Feuerwehr und auch den Rettungsdienst weiterverarbeitet. Dadurch ergibt sich ein wesentlicher Zeitvorteil bei der Abarbeitung von Feueralarmen. Die Arbeitseinheit der Brandmeldezentrale wurde als Rückfallebene ebenfalls wieder in einen der hinteren Arbetisplätze integriert.
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Gleichwellenfunkbedienfeld:Mit UMSCHALT+EINGABETASTE öffnen Sie das Menü (neues Fenster).

Der Betriebskanal 492 GU wird im Kreis Bergstraße über ein sogenanntes Gleichwellenfunknetz betrieben. Zur Überprüfung und Fehlerfindung wird ein entsprechendes Bedienfeld benutzt, welches auch über die Oberfläche der SIMBA angesteuert werden kann.

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